Ton-Bilder-Show: "RWE – der Kampf um Kohle und Posten"
Am Donnerstag, dem 17.10.2013 um 19.30 Uhr gastiert auf Einladung der Initiative Buirer für Buir die Ton-Bilder-Show "RWE – der Kampf um Kohle und Posten" in 50170 Kerpen-Buir, im Atelier für Mosaikkunst, Bahnstr. 50.
Seit Gründung der Initiative haben die Buirer Aktiven im Rahmen der Auseinandersetzungen rund um die Autobahnverlegung und Erweiterung des Tagebaus Hambach und der Unternehmenspolitik des Energiekonzerns RWE ihnen vorher unvorstellbare und unschöne Erfahrungen machen müssen.
"Der RWE-Konzern ist der heimliche Regent im rheinischen Braunkohlerevier", so Antje Grothus. Gerade am aktuellen Beispiel, der Diskussion um die Fortführung des Tagebaus Garzweiler, sehe man erneut nicht nur, wie rücksichtslos der Konzern mit den Gefühlen der vom Tagbau betroffenen Menschen und der RWE-Mitarbeiter umgehe, sondern auch, wie der er auf allen politischen Ebenen Druck ausübe um das "dreckige Geschäft mit der Kohle" weiterführen zu können. Grothus ergänzt: "Ich kann nicht verstehen, dass sich Politiker bis hin zur Bundesebene von diesem Konzern unter Druck setzen lassen. Jahrzehntelang hat RWE dicke Gewinne eingefahren, auch dank zahlreicher Subventionen und gesetzlicher Regelungen. Gewinne wurden privatisiert und die Kosten sozialisiert. Die Energiewende hat RWE verschlafen und nun, da wegen einer verfehlten und nicht zukunftsweisenden Konzernpolitik Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, da Menschen sich zunehmend mit Aktionen zivilen Ungehorsams und mit Klagen auch vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das Vorgehen von RWE wehren, versucht der Konzern schon mal vorsichtshalber den 'Rahmenbedingungen, die durch die Politik gesetzt werden', die Schuld an der Krise im Braunkohlegeschäft zuzuschieben."
Auch um diese Verquickung von RWE mit der Landespolitik, mit Bundesbehörden, regionalen Ämtern und PolitikerInnen, Parteien und Lobbyisten wird es in der brisanten, aber auch unterhaltsamen Ton-Bilder-Show gehen, die der Referent und Buchautor Jörg Bergstedt wie folgt ankündigt:
"Klimawandel ist in aller Munde – und manchem Keller. Dennoch baggern große Energiekonzerne tiefe Löcher in die Erde, vertreiben die EinwohnerInnen ganzer Dörfer, um dann ihre Häuser abzureißen. Gleichzeitig blasen sie riesige Mengen klimaschädlicher Gase, dazu gesundheitsschädliche Stoffe von Feinstaub bis Radioaktivität in die Luft. Widerstand scheint zwecklos. Der Grund: Ein enger Filz der Konzerne mit Parteien und Behörden sichert die lukrative Rücksichtslosigkeit ab.
Der größte Klimakiller agiert im bevölkerungsreichsten Bundesland, aber auch andernorts: RWE und Landespolitik, dazu Bundesbehörden, regionale Ämter und PolitikerInnen, Parteien und Lobbyisten ruinieren Umwelt und Gesundheit! Die brisante und unterhaltsame Ton-Bilder-Schau wirft einen Blick hinter diese Kulissen nordrhein-westfälischer Machtpolitik, zeigt aber auch den zähen und zunehmenden Protest gegen Kohleabbau und Klimawandel."
Pressemitteilung der Initiative Buirer für Buir vom 14.10.2013