Führung durch die Ausstellung „Wenn der Bagger kommt“
Die „Initiative Buirer für Buir“ lädt ein zur Führung durch die Ausstellung „ Wenn der Bagger kommt“ im Kerpener Haus für Kunst und Geschichte, Stiftsstr. 8, 50171 Kerpen. Die Stadtarchivarin Frau Susanne Harke-Schmidt führt am 20.03.2013 um 18.00 Uhr durch die Ausstellung und informiert nicht nur über die Entwicklung der Braunkohleförderung im Rheinischen Revier, sondern auch über vergangene und aktuelle Umsiedlungsmaßnahmen.
Im Einzelnen geht es dabei um Umsiedlungen im Bereich der Gemeinde Türnich, von Mödrath und Boisdorf sowie um den aktuellen Stand der Umsiedlung von Manheim. In einer Veröffentlichung über die Umsiedlungen im Rheinland sagt der Herausgeber, die RWE Power AG, dass die Umsiedlungen „ der unbestritten gravierendste Eingriff dieses Industriezweiges in die intensiv genutzte und dicht besiedelte Kulturlandschaft der niederrheinischen Bucht und in das Leben der Betroffenen sind“.
Die Initiative Buirer für Buir möchte mit der Einladung zur Ausstellung dazu beitragen, die Veränderungen durch den Braunkohletagebau konstruktiv-kritisch zu diskutieren. "Nachdem das „braune Gold“ der Region lange Wohlstand gebracht hat, zeigt sich nun immer mehr, dass der Lack abblättert und Narben offenlegt, die jahrelang mit dem Mantel des Schweigens und mittels viel Sponsoring des Tagebaubetreibers verdeckt blieben", so Andreas Büttgen, Vorsitzender der Initiative. "Noch heute werden Menschen in aller Öffentlichkeit angefeindet, wenn sie sich für Naturerhalt und andere Energieformen einsetzen. Wir hoffen und wünschen uns, dass die Ausstellung ein Stück dazu beiträgt, die Braunkohleverstromung aus der Verklärung in eine reale Betrachtungswelt zu rücken."
Die sehr sehenswerte Ausstellung, in der auch verschiedene Aspekte der Rekultivierung beleuchtet werden, bietet eine gute Plattform zur Auseinandersetzung mit dem Thema Braunkohle. Sie endet am 21.03.2013.
Pressemitteilung der Initiative Buirer für Buir vom 14.03.2013