Naturvernichtung im großen Stil

RWE vernichtete ohne geltende Rechtsgrundlage weitere große Teile des Hambacher Forstes

Der Energiekonzern RWE hat weitere wertvolle Baumbestände im Hambacher Forst zerstört. Für die Initiative Buirer für Buir ist die Klage des BUND ein weiterer Beweis dafür, dass das Vorgehen von RWE in der Region nicht nur aus moralischer und ökologischer Sicht verwerflich ist, sondern auch juristisch anfechtbar. Daher habe man die Klage im Vorfeld auch mit Recherchen vor Ort unterstützt und werde weiterhin eng auch mit dem BUND zusammen arbeiten.

Die Bündelung der Aktivitäten all derer, die sich im Braunkohlewiderstand insbesondere im zu Ende gehenden Jahr, zu einem sehr gut funktionierenden Netzwerk zusammen gefunden haben, zeigen, dass viele Menschen nicht länger gewillt sind, der Umweltvernichtung durch RWE regional und weltweit tatenlos zuzusehen.

Mit einem Gewaltakt hatte RWE Fakten geschaffen. Erst sorgten über 600 Polizei-Einsatzkräfte für die Räumung des Hambacher Forsts, dann wurden innerhalb weniger Wochen geschätzte 80 Hektar des altehrwürdigen Forsts bedenkenlos umgehauen. Wie sich durch die BUND-Klage zwischenzeitlich herausstellte, auf unklarer Rechtslage - also wahrscheinlich illegal. "Und wären die Waldbesetzer nicht gewesen, so Andreas Büttgen von der Initiative Buirer für Buir, wäre wohl noch ein viel größerer Baumbestand dem Braunkohletagebau zum Opfer gefallen."

"Wir sind tief erschüttert über die Gnadenlosigkeit, mit der hier Vorort Menschen und Natur Gewalt angetan wird. Für uns Bürger ist es schon längst nicht mehr nachvollziehbar, dass RWE sich einfach so über Recht und Gesetz stellen kann und keiner den Konzern daran hindert oder dafür belangt. Mit solchen Aktionen und den immer wiederkehrenden Störmaßnahmen gegen die friedlichen Demonstranten auf der besetzten Wiese verspielt RWE letztes Vertrauen und Akzeptanz," ergänzt der erste Vorsitzende der Buirer Initiative.

Die Banneraktion des BUND anlässlich der Klageeinreichung unterstützt man ausdrücklich und hofft, dass die wahrscheinlich RWE nahen Kriminellen, die das erste Banner mit der Aufschrift "RWE Klimakiller Nr. 1" entwendet haben, sich in Zukunft inhaltlich mit dem Protest auseinander setzen anstatt weiterhin kriminelle Energie, in welche Richtung auch immer, aufzubringen.

 

Fotos: Dorothea Schubert und Antje Grothus 

Für den Wald, der besetzt war, kam der Rodungsstopp zu spät! Einer der Baumriesen im Hambacher Forst in seiner naturbelassenen Umgebung (während der Besetzung am 29.04.2012) und nach der Waldvernichtung durch den Energiekonzern RWE 21.12.2012)