Bezirksregierung hält an bürgerfeindlichem Kurs fest
Forderung nach Tempolimit auf der A 4 n vor Buir abgelehnt
Die Entscheidung der Bezirksregierung Köln, sich nicht für ein Tempolimit einzusetzen, löst in Buir mehr als nur Unverständnis aus.
„Die Bezirksregierung hält an ihren bürgerfeindlichen Entscheidungen in Sachen A 4 fest“, kommentiert Andreas Büttgen. „Dass sie den Lärm sogar negiert, ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden lärmgeplagten Bürgers und sorgt für Ohnmacht, Trauer und Wut bei den Betroffenen“. Auch bei der Stadt Kerpen müsste diese Entscheidung auf großes Unverständnis stoßen, hatte sie doch richtigerweise sehr schnell von unhaltbaren Zuständen in Buir gesprochen und über alle Gremien hinweg schnellst- und bestmögliche Unterstützung und Abhilfe signalisiert.
Regierungspräsidentin Walsken ignoriert Grenzwertüberschreitungen durch die A4 n beim Lärm
Schon während der Planungs- und Erörterungsverfahren der A 4 neu hatte die Bezirksregierung den Eindruck erweckt, eher die Interessen des Landesbetriebs Straßen und des Energiekonzerns RWE Power zu vertreten. Letzterer hatte als Verfahrensbeteiligter und eigentlicher Verursacher der Autobahnverlegung das größte wirtschaftliche Interesse an der Verlegung der Autobahn an den unmittelbaren Ortsrand des Dorfes Kerpen-Buir.
Leider nutzt die Bezirksregierung ihre Chance nicht, die gravierenden Folgen der vielen im Vorfeld getroffenen Fehlentscheidungen und die daraus resultierenden negativen Folgen für die Bevölkerung zu revidieren. „Tatsächlich setzt die Bezirksregierung mit ihrer bürgerfeindlichen Entscheidung die Zukunft eines ganzen Dorfes mit rund 4.000 Menschen aufs Spiel“, so Büttgen weiter. „Wer soll dann, wie von der Stadt Kerpen geplant, zukünftig in neue Wohnbaugebiete nach Buir ziehen wollen und damit auch den Fortbestand von Infrastruktureinrichtungen wie die Schule, Kindergärten, Jugendzentrum, aber auch die vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten für die nächsten Generationen sichern?“
An die Vertreter der Stadt Kerpen, die sich damals gegen eine Klage und damit gegen mehr Schutz für den Kerpener Ortsteil Buir entschieden haben, appellieren die Aktiven, ihrer Verantwortung nachzukommen und sich weiterhin vehement für ein Tempolimit einzusetzen, alle rechtlichen Optionen zu prüfen und die Menschen in Buir nicht im Stich zu lassen.
Pressemitteilung der Initiative Buirer für Buir vom 7. März 2015
Dass Tempolimits auf der A 4n grundsätzlich möglich sind,
zeigt dieses Beispiel 400 m vor der Abfahrt Merzenich
Foto: privat