Widerstand gegen "Manheimer Bucht" wächst

Die von RWE geplante weitere Ausbaggerung der "Manheimer Bucht" und damit die Rodung des Manheimer "Sündenwäldchens" steht offenbar unmittelbar bevor. Davon geht der  nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) jedenfalls aus und hat beim Oberverwaltungsgericht des Landes NRW in Münster eine neue Klage gegen den Tagebau Hambach eingereicht.

In einer Pressemitteilung vom 03. Januar 2025 schreibt der BUND: "Hintergrund von Klage und Eilantrag ist die Zulassung eines neuen Hauptbetriebsplans für die RWE Power AG, der die Fortführung des Tagebaus ab dem 1. Januar 2025 regelt. Dieser war dem BUND trotz eines frühzeitig gestellten Antrags bis heute nicht übermittelt worden. Da sich jedoch die Gerüchte über möglicherweise bereits am kommenden Montag startende Rodungen verdichteten, sah sich der Umweltverband zum Handeln gezwungen." Ziel der Klage ist es, die noch bestehenden Biotopverbundstrukturen, darunter das Manheimer "Sündenwäldchen", ein etwa sechs Hektar großes Waldstück, vor der Vernichtung zu retten und damit die ökologische Verinselung der Reste des Hambacher Waldes zu verhindern. Der Verlust dieser Biotopstrukturen bedroht das Überleben der streng geschützten Fledermauspopulation und anderer Tierarten.

Schon vorher hatten verschiedene Gruppierungen aus der Zivilgesellschaft für den 5. und 6. Januar zu Protesten gegen die Pläne von RWE aufgerufen, das "Sündenwäldchen", das seit Wochen von eigen Waldschützern besetzt ist, zu roden.  Am Sonntag, 5. Januar, 12 Uhr ist ein Spaziergang in Manheim zum Schutz des "Sündenwäldchens" und weiterer „ökologischer Trittsteine“ geplant und eine Mahnwache am Wald angemeldet. Am Montag, 6. Januar, 6 Uhr, gibt es eine Dreikönigsfrühstück am Wald, zu dem die Teilnehmenden Brot, Brötchen, Tee, Kaffee, alles, was schmeckt, Geschirr, Bänke, Tische, Warnwesten, Taschenlampen, Decken, warme Klamotten, rote Tischdecken… mitbringen sollten.

Wer die Proteste ebenfalls unterstützen möchte, kann dies auch durch die Zeichnung einer Online-Petition für die Rettung des Waldes tun