Kirchenkreis Jülich verurteilt Rodungen im Hambacher Wald
In einer von Superintendent Pfarrer Jens Sannig unterschriebenen Pressemitteilung nimmt der Kirchenkreis Stellung zur Zerstörung des wertvollen Restbestandes des Hambacher Forstes.
Mit "Unverständnis, Wut und Entsetzen" nehme man zur Kenntnis, dass RWE das Vertrauen zerstöre, dass in mühsam in vertraulichen Gesprächen zwischen Vertretern der Initiative Friedensplan, zu der auch der Kirchenkreis gehört, und Mitarbeitern des Unternehmens aufgebaut worden sei. Durch das Verhalten von RWE ist die Fortsetzung dieser Gespräch zur Lösung des Konflikts in Frage gestellt.
Die Kreissynode hatte am 19. November folgende Beschlüsse gefasst:
"1. Die Kreissynode sieht die weitere Abholzung des Hambacher Forstes zu Gunsten des Tagebaus Hambach mit den verbindlich festgelegten Klimazielen von Paris als nicht vereinbar und somit energiepolitisch als nicht notwendig an.
2. Die Kreissynode setzt sich vielmehr gemeinsam mit vielen regionalen Initiativen für den Erhalt des Waldes als einem zukunftsweisenden Symbol für den Klimaschutz und die klimaneutrale Fortentwicklung der Region ein.
3. Die Kreissynode fordert daher das Unternehmen RWE/RWE - Power AG auf, jetzt keine weitere Rodung vorzunehmen, da für die nächsten drei Jahre jeweils jährlich ein Abbauplan aufgestellt werden kann, ohne die Restrodung des Waldes vorzunehmen. Die gewonnene Zeit soll vielmehr für eine gemeinsame Lösung zum Erhalt des Waldes genutzt werden:"
An diesen Beschlüssen hält der Kirchenkreis auch nach den jüngsten Ereignissen fest.