Initiative Buirer für Buir erhält den Jury-Preis 2020 der taz Panter-Stiftung

Die Initiative Buirer für Buir wurde am 14. November mit dem Jury-Preis der taz Panter-Stiftung ausgezeichnet. Die Aktiven der Initiative freuen sich über die Wertschätzung und Anerkennung der jahrelangen Arbeit für die Rettung des Hambacher Waldes, des Klimas, den Erhalt der Lebensqualität und die Entwicklung von Zukunftsperspektiven. Sie nahm den Preis auch stellvertretend für die solidarische Vielfalt der „Hambi-Bleibt-Bewegung“ entgegen.

Die Überraschung während der Online-Preisvergabe des diesjährigen taz Panter Preises war für die Mitglieder der Initiative Buirer für Buir groß. Insgesamt waren mehr als 140 Einzelpersonen und Organisationen vorgeschlagen worden, sechs davon wurden schließlich Ende September nominiert. Obwohl sich alle Nominierten durch außergewöhnliches Engagement auszeichneten, entschied die Jury, den Preis nach Buir zu vergeben.

In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Christian von Hirschhausen die Entwicklung der Initiative, „(…) die global und lokal denken und handeln kann. Global, weil sie für Klima- und Umweltschutz kämpft und lokal, weil sie konkrete Schnittstelle ist einerseits gegen die Braunkohle - vor der Haustüre dem Hambacher Wald und Garzweiler – andererseits seid ihr aber auch zu einer Schnittstelle des Klimaschutzes zwischen Ost und West geworden (…).“

Der Preis wird von der Panter-Stiftung nach den Auswahlkriterien Herz, Mut, Hartnäckigkeit, Kreativität und Kampfgeist verliehen.

„Wir sind unendlich dankbar für diese so nicht zu erwartende Wertschätzung unserer über 14-jährigen Arbeit hier in der Region und weit darüber hinaus“, so Andreas Büttgen von der Initiative. „Wir nehmen den Preis stellvertretend für die Hambi-Bewegung entgegen, die uns mit großen und kleinen Unterstützer*innen seit Jahren trägt und immer wieder aufs Neue motiviert.“


Foto: Hubert Perschke

„Der Hambacher Wald steht symbolisch auch dafür, dass sich bürgerschaftliches Engagement lohnt. Gemeinsam mit zehntausenden Unterstützer*innen haben wir hier Geschichte geschrieben. Jetzt gilt es den dauerhaften Erhalt des Waldes sicher zu stellen, aber auch die Erinnerungskultur zu pflegen. Dazu benötigen wir auch in Zukunft viele tatkräftige Unterstützer*innen und Mitglieder,“ ergänzt Antje Grothus, die im Jahr 2007 die Bürgerinitiative mitgegründet hat.

Kennengelernt hatten sich die Anwohner*innen aus Buir anlässlich des Planfeststellungsverfahrens zur tagebaubedingten Verlegung der Autobahn A 4 im Jahr 2006.

Pressemitteilung der Initiative Buirer für Buir vom 22.11.2020