Bereits 2003 wurde unter dem Namen "Buirer für Buir" ein Benefizkonzert zugunsten der Buirer Kindergärten veranstaltet. Mitte 2006 gründeten unter diesem Namen engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich zum Ziel setzten, die Lebensqualität in Buir zu erhalten, eine Initiative.
Durch die Verlegung der A4 unmittelbar neben die bestehenden DB- und S-Bahntrassen sahen diese Bürgerinnen und Bürger die Lebensqualität massiv bedroht. Belastungen durch Lärm und Luftschadstoffe würden rapide ansteigen - Fachleute erwarteten beispielsweise ein höheres Krebsrisiko, insbesondere bei Kindern. Sie befürchteten aber noch weitere negarive Auswirkungen: Immobilienwerte werden um ca. 30 Prozent sinken und damit für viele Bürger die geplante Altersversorgung wegbrechen. Wer heute noch Ruhe und Frieden in seinem Garten genießt, muss in Zukunft mit einem permanenten Lärmpegel rechnen.
Diese Entwicklung nahm die Initiative Buirer für Buir nicht klaglos hin und verfolgte dabei eine Doppelstrategie: Sie unterstützte eine vom BUND eingereichte Verbandsklage mit dem von ihr bis Dezember 2007 erwirtschafteten Klagefond. Für Buir wäre die Verbandsklage jedoch nur hilfreich gewesen, wenn der Planfeststellungsbeschluss durch das Gericht zurückgewiesen und ein neues Planfeststellungsverfahren durchgeführt worden wäre. Deshalb unterstützte der Verein im Rahmen seiner rechtlichen Möglichkeiten zusätzlich inhaltlich und mit seiner Öffentlichkeitsarbeit die Privatklage von Peter Abels, die direkt und konkret Buirer Interessen vertrat.
Im Mai 2009 wies das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig alle Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss ab. Weil er in dieser Entscheidung die von ihm vorgelegten Gutachten nicht ausreichend gewürdigt und sich daher in seinen Grundrechten verletzt sah, reichte Peter Abels im Dezember 2009 eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein.
Diese Beschwerde wurde vom Verfassungsgericht nicht zur Entscheidung angenommen. Damit war der Rechtsweg gegen den Planfeststellungsbeschluss zur Verlegung der A4 erschöpft.
Trotz dieser enttäuschenden Entwicklung setzt sich die Initiative Buirer für Buir weiterhin für ihre Ziele ein. Sie versucht, durch ihre Öffentlichkeitsarbeit, durch Kooperation mit gleichgesinnten Initiativen, Vereinen oder Parteien und durch Mitarbeit im Arbeitskreis Tagebau Buir, der in Reaktion auf einen Bürgerantrag des Vereins von der Stadt Kerpen eingerichtet wurde, möglichst viel für den Erhalt der Lebensqualität in Buir zu erreichen.