Feinstaub und Radioaktivität
Gesundheitsgefahren aus dem Tagebau Hambach
Am Donnerstag, 13. Oktober 2011, veranstalten das Netzwerk Bergbaugeschädigter e.V. und Buirer für Buir gemeinsam eine Informationsveranstaltung zum Thema Feinstaub und Radioaktivität - Gesundheitsgefahren durch den Tagebau Hambach. Die Vortragsveranstaltung findet im Evangelischen Gemeindehaus Kerpen-Buir, Bahnstraße 42 statt und beginnt um 19.30 Uhr.
Die Referenten sind Dipl.Ing. Wolfgang Schäfer, fachlicher Sprecher für das Thema Feinstaub und Reinhold Biehl, Experte für Radioaktivität. Hintergrund für die Zusammenstellung der Themen Feinstaub und Radioaktivität ist die Tatsache, dass viele Bewohner der die Tagebaue umgebenden Orte in erster Linie nur den sichtbaren Schmutz wahrnehmen. Damit wird aber die gesamte Problematik nicht erfasst. Die Referenten werden über die Bedeutung des Feinstaubs für die Gesundheit und insbesondere über das weit weniger bekannte Thema der radioaktiven Belastung referieren. Lagern sich an den Feinstaub nämlich radioaktive Substanzen (Isotope) an, so steigert dies das Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung.
Pressemitteilung der Initiative Buirer für Buir vom 05.10.2011.
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Buirer Wall bekam Gedenkkreuz
Seit Ende August steht auf dem Immissionsschutzwall in Buir ein Gedenkkreuz. Das Kreuz, welches die Initiative Buirer für Buir im Jahr 2007 anlässlich des Aktionstages A4 auf dem Genossenschaftsgelände gesetzt hatte und das im Zuge der Bauarbeiten an der A4 entfernt worden war, hat damit einen neuen Platz bekommen.
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Einladung zum Ökumenischen Nachbarschaftsgottesdienst
mit Pfarrerin Irene Weyer und Pastor Georg Neuhöfer
am 28. August 2011 um 17.00 Uhr
am Gedenk- und Ruheplatz auf dem Immissionsschutzwall*
(neben dem park-and-ride Parkplatz der DB an der S-Bahnhaltestelle Buir)
Gern nutzen wir diesen Gottesdienst, um das von Gerhard Kern restaurierte und der Kölner Künstlerin Julja Schneider umgestaltete Kreuz, welches wir 2007 anlässlich des Aktionstages A4 auf dem Genossenschaftsgelände gesetzt hatten, einen neuen Platz zu geben.
Wir heißen mit diesem Gottesdienst auch die vielen jungen Menschen, die sich im Rahmen des Klimacamps 2011 für ein lebenswertes Klima weltweit einsetzen, herzlich willkommen und wünschen einen angenehmen Aufenthalt in Manheim, wo sie, für die Zeit vom 26.08. bis 04.09. auf einer nördlich des Manheimer Sportplatzes gelegenen Streuobstwiese einen geeigneten Camp-Ort gefunden haben. Mehr Informationen: www.klimacamp2011.de.
Im Anschluss an den Gottesdienst besteht, voraussichtlich auf dem Campgelände in Manheim, Gelegenheit zum Kennenlernen des Camps, gemeinsamen Gesprächen und Informationsaustausch. Für Mitfahrgelegenheiten wird gesorgt.
Wir freuen uns auf viele Besucher aus den Gemeinden und von den Initiativen rund um den Tagebau Hambach und aus dem Klimcamp.
*Bei schlechtem Wetter (Regen) findet der Gottesdienst in einem Zelt des Klimacamps in Manheim statt. Hier eine Wegbeschreibung.
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Internationales Klimacamp am Tagebau Hambach
Zur Teilnahme am internationalen Klimacamp, das von Freitag, 26.08. bis Sonntag, 04.09.2011 am Hambacher Braunkohletagebau stattfindet, laden Klimaaktivist_innen aus ganz Deutschland ein. Initiiert und mitorganisiert wird es gemeinsam von Attac Köln, der BUNDjugend NRW, dem Eine Welt Netz NRW (Kampagne Heiße Zeiten), dem Klima!Bewegungsnetzwerk, dem Klimabündnis Niederrhein und NoYa sowie engagierten Einzelpersonen.
Das Camp möchte ein lebendiger Vernetzungs- und Lernort sein, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für das Thema Braunkohle zu gewinnen und um die Klimabewegung weiter zu stärken. Das Camp lädt alle ein, die für ein lebenswertes Klima - ob im Raum Köln oder weltweit - streiten wollen, Jugendliche oder Familien mit Kindern ebenso wie Klimaaktivist_innen und betroffene Bürger_innen. Mit vielfältigen Workshops und Seminaren werden wir uns gegenseitig bilden und bilden lassen und nachhaltige Lebensformen aktiv umsetzen. Das verantwortungsvolle Handeln der Natur und uns gegenüber ist Ausdruck unserer Kultur und Lebensfreude.
Durch die tagebaubedingte Flächenknappheit und die Besitzverhältnisse konnte zunächst keine geeignete 5000 qm große naturnahe Fläche in Tagebaunähe gefunden werden. Nachdem die Stadt Kerpen den Veranstaltern lediglich einen Platz neben der Europaschule in Kerpen angeboten hatte, gaben die Organisatoren am 07.07.2011 in Buir eine Pressekonferenz und kündigten an, das Klimacamp auf der Grundlage des Demonstrationsrechts in Manheim durchführen zu wollen.
Auf der Pressekonferenz sprach auch Antje Grothus als Vertreterin der Initiative Buirer für Buir und sagte den Veranstaltern die Unterstützung des Vereins zu. Sie bedauerte das Verhalten der Stadt Kerpen und beklagte das von RWE verursachte schlechte Klima - auch in sozialer Hinsicht.
Mittlerweile hat sich die Stadt doch bereit erklärt, eine Obstwiese in Manheim zur Verfügung zu stellen, allerdings unter der Bedingung, dass die Organisatoren vorher ein Ver- und Entsorgungskonzept erstellen. Das Ergebnis dieses Verhandlungsprozesses bleibt abzuwarten.
Hier der Redebeitrag von Antje Grothus im Wortlaut.
Weitere Infos zum Klimacamp unter http://www.klimacamp2011.de/
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Neues aus dem Planungsausschuss
Auf seiner Sitzung vom 28.06.2011 hat der Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr der Stadt Kerpen einige Beschlüsse gefasst, die auch für Buir wichtig sind. So genehmigte der Ausschuss ein Radwegekonzept der Verwaltung, mit dem sich Kerpen um die Anerkennung als "Fahrradfreundliche Stadt" bewerben will. In diesem Konzept sind auch einige Vorschläge berücksichtigt, die die Mitglieder des Arbeitskreises Tagebau Buir eingebracht hatten. Wichtig ist, dass das Konzept nur als Rahmen gedacht ist und bei Bedarf noch erweitert werden kann. So besteht die Chance, dass der von den Bürgervertretern im Arbeitskreis gewünschte Ausbau des Weges vom Hundeplatz Richtung Haus Forst als Radweg doch noch realisiert werden kann.
Zu Beginn der Sitzung hatte Herr Kosma von RWE Power über den aktuellen Stand zum Rahmenbetriebsplan Tagebau Hambach berichtet und darauf hingewiesen, dass durch die Rekultivierung zwar ausreichende Ausgleichflächen für den Hambacher Forst entstünden - was aus Buirer Sicht sicherlich zynisch genug ist -, aber für den Artenschutz weitere Ausgleichsmaßnahmen in Form von zu vernetzenden Wald- und Parkflächen notwendig seien.
Im Anschluss an den Vortrag schlug Bürgermeisterin Sieburg, Bezug nehmend auf einen entsprechenden Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, vor, die von Herrn Kosma angesprochenen, noch erforderlichen Maßnahmen mit der Erstellung von Waldflächen für Buir zu verbinden. Entsprechend beschloss der Planungsausschuss einstimmig, dies in die Stellungnahme der Stadt zum Rahmenbetriebsplan einfließen zu lassen. Herr Kosma sagte eine Prüfung im Rahmen des Artenschutzkonzeptes zu.
Wir werden das aufmerksam verfolgen!
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Freizeitwege-Konzept Buir
In der Sitzung des Arbeitskreises Tagebau Buir am 08.06.2011 stellte Andreas Büttgen als Vertreter der Initiative Buirer für Buir ein mit den anderen Bürgervertretern abgestimmtes Freizeitwege-Konzept vor. Ziel des Konzepts ist es, den Verlust an Wegen und Freizeit- und Erholungsflächen, den die Buirer durch Autobahn, Hambachbahn und den heranrückenden Tagebau erleiden, zumindest teilweise zu kompensieren. Das Konzept beinhaltet u.a. Vorschläge für eine Skaterstrecke, Wege für Radfahrer und Spaziergänger, eine Freizeitfläche mit Grillhütte sowie ein kleines Stück Wald entlang der Bahnlinie.
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Informationsveranstaltungen zu Bergschäden
Im November 2009 fand in Buir eine Informationsveranstaltung zum Thema Bergschäden mit dem Referenten Dipl. Ing. Peter Immekus statt. Wer damals keine Gelegenheit hatte, diesen Vortrag zu hören, hat nun die Möglichkeit, eine Veranstaltung der Initiative Bergbaugeschädigter 50189 in Elsdorf-Berrendorf zu besuchen, und zwar am 27.06.2011, 19.00 Uhr. Genaueres finden Sie hier.
Das Netzwerk Bergbaugeschädigter e.V. des Rheinischen Braunkohlereviers lädt ebenfalls zu einer Vortragsveranstaltung zu diesem Thema am 08.07.2011 in Horrem ein.
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Energiewende - aber bitte richtig!
Der Ausstieg aus der Kernenergie scheint beschlossene Sache zu sein. Aber gleichzeitig reden auch einige schon wieder davon, stärker auf Kohle als Energieträger zu setzen. Doch das wäre definitiv der falsche Weg. Es bedarf dringend einer nachhaltigen Reduzierung der CO2-Emissionen, um eine globale Klimakatastrophe zu verhindern. Daher nein zur Kohleverstromung, ja zu erneuerbaren Energien!
Jeder von uns kann einen Beitrag zur Energiewende leisten. Informationen dazu im KlimaKompakt Spezial Nr. 49 der Organisation Germanwatch.
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Blueberry Hill statt Immissionsschutzwall
oder
Buir hat(te)den Blues
Buirer für Buir präsentierten "The X-perts" im Evangelischen Gemeindehaus.
zur Pressemitteilung vom 11.04.2011
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Buir hat den Blues
Als eine der ältesten im Jazz verwendeten Liedformen ist der Blues bekannt als Liedgut der afroamerikanischen Bevölkerung in den Südstaaten der USA. Meist geprägt von einem schwermütig-traurigen Charakter, treffen seine Nuancen auch die Befindlichkeiten in Buir: Viele Buirer sind traurig oder gar wütend über die schon jetzt sicht- und hörbaren Veränderungen am unmittelbaren Ortsrand (hierzu s. auch in unserer Rubrik "Buirer Schnüss" einen Leserbrief im Kölner Stadt-Anzeiger zu einem Artikel vom 9.02.2011).
Blues ist Ausdruck eines traurig-melancholischen Lebensgefühls, aber auch des Willens, Dinge zu bewegen. Er dient nicht nur der Unterhaltung, sondern kann auch ein Ventil sein und eine Form der Verarbeitung.
Begrüßen Sie deshalb mit uns die "vielsaitige" Blues-Band The X-perts am 08.04.2011 um 20.00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus an der Bahnstraße 42 in Buir.
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Workshop "Griechischer Tanz"
Am 26.03.2011, 15.00 - 18.00 Uhr veranstaltet die Initiative Buirer für Buir in Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte/Familienzentrum "Klein Föß" wieder einen Tanzworkshop. Unter der fachkundigen Leitung von Franz Ridderbecks werden Tänze aus verschiedenen Regionen Griechenlands eingeübt. Der Workshop ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet und steht unter dem Motto: "Jeder Mensch kann tanzen. Wer aus dem Tritt kommt, wird gehalten." Der Workshop findet statt in der KiTA "Klein Föß", Broichstr. 12, Kerpen-Buir. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 5 Euro. Anmeldungen bitte unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
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Arbeitskreis Tagebau Buir (AK)
Als Konsequenz eines von uns gestellten Bürgerantrags war 2009 vom Planungsausschuss der Stadt Kerpen der Arbeitskreis Tagebau Buir eingesetzt worden. Dieser Arbeitskreis hat im letzten Jahr fünfmal und in diesem Jahr bisher einmal getagt.
Als nicht stimmberechtigtes, beratendes Mitglied ist unser Vorsitzender Andreas Büttgen in diesem Gremium vertreten. Über ihn wollen wir in enger Abstimmung mit den anderen Bürgervertretern folgende Ziele erreichen:
- die Baumaßnahmen für die Bevölkerung möglichst verträglich zu gestalten
- bereits im Vorfeld die Tagebau-Belastungen zu minimieren
- Ersatzmaßnahmen für wegfallenden Wald und Erholungsflächen JETZT und vor ORT umzusetzen
Der letzte Punkt ist deswegen besonders wichtig, weil die Vorhabenträger Entschädigungen pauschal an die Stadt Kerpen zahlen; aber die Stadt ist hinsichtlich der Mittelverwendung frei. Das bedeutet, dass z.B. hier wegfallende Erholungsflächen, in anderen Stadtteilen ersetzt werden können.
In der AK-Sitzung am 09.02.2011 wurde über das Verkehrswegekonzept beraten, welches erforderlich ist, um die Folgen der mehr als einjährigen Schließung der Bahnunterführung ab 2012 in den Griff zu bekommen. Unzufrieden mit der Vorlage der Verwaltung, hatten wir die konzeptionelle Vorbereitung übernommen und mit den anderen Bürgervertretern eine detaillierte Ausarbeitung vorgelegt.
Mit einem Antrag zu einer Bürgerinformation zum Lärmschutz wollten wir zur Herstellung von Planungssicherheit für die betroffenen Bürger beitragen. Hier sind insbesondere die passiven Lärmschutzmaßnahmen für rund 230 Wohnungen oder Häuser im Fokus. Diese passiven Maßnahmen können z.B. der Einbau von Fenstern mit Dreifachverglasung sein. Das müssen die Betroffenen wissen, damit sie rechtzeitig geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen können. Kaum bei der Stadt eingereicht, überraschte uns Strassen NRW mit der Nachricht, eine solche Veranstaltung sei längst geplant.
Wir werden auch die nächsten AK-Sitzungen inhaltlich mitgestalten und uns einbringen! Wesentliche Themen werden unter anderen sein:
- Die Vernetzung von Grünflächen und Freizeitwegen (Fahrrad- und Wanderwege, Skaterstrecken, Ruhebänke, Grillhütte usw.).
- Auch die zu erwartenden Auswirkungen aus dem nahenden Tagebau gehören dazu: Bergschäden, Zunahme Feinstaubbelastung, Zunahme Lärm, usw.
Dabei sind wir auf die Unterstützung der Politik und der Verwaltung angewiesen, um entsprechende Unterlagen z.B. von RWE zu erhalten, die uns bisher verweigert wurden.
Der AK Tagebau Buir tagt öffentlich in der Aula der Grundschule im Park. Die nächsten Termine: 08.06, 14.09, 09.11, jeweils um 19.00 Uhr.
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Jahreshauptversammlung
Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Vereins Initative Buirer für Buir findet statt am
27. Januar 2011, 19.30 Uhr
Em Verzellche, Kirchenstr. 25
50170 Kerpen-Buir
Die Versammlung tagt öffentlich, auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen.