Arnoldus-Preis - Weshalb?

So wie Arnold von Arnoldsweiler vor 1200 Jahren der Legende nach die Bürgewälder - fälschlicherweise meist Hambacher Forst genannt -  für die Menschen in der Region vor dem Zugriff der Mächtigen rettete, so soll dieser Preis auf jene Bemühungen aufmerksam machen, die den Wald heute vor sinnloser Zerstörung durch eine unzeitgemäße Energiepolitik und kurzsichtigen Interessen schützen.

Stellvertretend für die vielen Menschen, die durch ihre Präsenz der weiteren Gefährdung des Waldes öffentliche Aufmerksamkeit verschaffen, hat die Initiative Buirer für Buir den in diesem Jahr zum ersten Mal verliehenen Preis dem Naturführer und Waldpädagogen Michael Zobel verliehen, der es geschafft hat, durch seine Waldspaziergänge in den vergangenen 5 Jahren viele tausend Menschen anzusprechen und für die Problematik des Raubbaus an der Natur zu interessieren.

Foto: H. Perschke In seiner Begrüßungsrede stellte Andreas Büttgen, Vorsitzender des Vereins, den Preis in einen noch weiteren Zusammenhang: "Die Verleihung des Arnoldus-Preis ist die Möglichkeit innezuhalten, sich darauf zu besinnen,
• was der Mensch schaffen kann,
• wie wichtig es für unsere Gesellschaft ist, zusammen etwas bewegen und positiv verändern zu können
• wie wichtig Zivilcourage, Ehrenamt, Menschlichkeit und Freundschaften oder Netzwerke für unsere Gesellschaft sind.

Der damalige NRW-Verkehrsminister Michael Groschek hat unsere Initiative bei der Einweihung der Autobahn vor wenigen Jahren als Lügner und Feinde der Demokratie bezeichnet. Weil wir unbequem sind – und Wahrheiten sagen, die Mancher nicht hören will oder ertragen kann. Wo stünde unser Land, unsere Gesellschaft, wenn es in der Vergangenheit keine Unbequemen gegeben hätte? Egal ob Gewerkschaften, Frauenrechte, Wahlrecht, Recht auf freie Meinung etc. – all das verdanken wir unbequemen Menschen, die unsere Gesellschaft zu dem machten und machen, was sie überwiegend ist: lebens- und liebenswert.

Mit dem Arnoldus-Preis setzen wir auch ein politisches Zeichen: Es lohnt sich, sich als BürgerIn für seine Zukunft, seine Rechte und seine Träume einzusetzen."