Strukturwandelkonzept
Im Sommer hat die Bundesregierung die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ einberufen, die Vorschläge für einen Ausstieg aus der Kohleverstromung und den begleitenden Strukturwandel in den deutschen Braunkohlerevieren erarbeiten soll. Daraufhin hat sich in unserer Region, gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, ein Arbeitskreis aus Mitgliedern zivilgesellschaftlicher Organisationen und engagierten Einzelpersonen zusammengefunden, um Ideen für einen Strukturwandel im Rheinischen Revier zu koordinieren.
Zu diesem Arbeitsprozess, der noch nicht vollständig abgeschlossen ist, liegt nun unter dem Titel „Lebensraum Rheinisches Revier – gutes Leben und gute Arbeit“ ein erstes Ergebnis vor. Darin wird ein visionärer Ansatz für die menschenwürdige, ökologische und zukunftsfähige Gestaltung des notwendigen Strukturwandels skizziert.
Grundlage ist dabei die Idee einer nachhaltigen Entwicklung, in der sich das Handeln der gesellschaftlichen Akteure – Staat, Zivilgesellschaft, Ökonomie – an der Einhaltung sozialer Mindestanforderungen und planetarer Obergrenzen orientiert. Dabei sind Ressourcenknappheit einerseits und die Übereinkünfte des Pariser Klimaschutzabkommens andererseits zu beachten. In der Konsequenz stellt sich die Frage, welches Wachstum wir uns leisten können.
Das Konzept basiert auf einer Vernetzung wesentlicher Lebensbereiche und wird anhand von acht Leitlinien beschrieben. Diese behandeln die Themenfelder Energiewirtschaft, Industrieregion, Naturraum, städtische Räume, Mobilität, Bildung, Bürgerbeteiligung sowie Finanzierung/Förderung. Zu diesen Leitlinien werden Vorschläge unterbreitet.
Auf diese Weise ist ein positives Leitbild für das Rheinische Revier entstanden, in dem die Beteiligten darstellen, wie sie sich die Zukunft der Region vorstellen, und das auch auf andere Regionen übertragbar ist. Durch die Umsetzung des Konzepts kann das Rheinische Revier zu einer Pilotregion für die Entwicklung zukunftsfähiger Arbeits-, Wohn- und Lebensverhältnisse werden.
Pressekontakt:
Andreas Büttgen, 0173 - 5146141
Jutta Schnütgen-Weber, 0172 – 9485089
zur Präsentation zum Strukturwandelkonzept
Pressemitteilung des Koordinierungskreises Strukturwandel vom 22. Oktober 2018