Aktuelle Entwicklungen rund um das Thema "Verlegung und Ausbau der A4"
(Stand: 1.04.2008)

Buirer Wall – unser Bürgerantrag fand bei allen politischen Parteien im Rahmen einer Planungsausschuss-Sitzung Unterstützung. Die Kerpener Verwaltung wurde zu deutlichen Nachbesserungen aufgefordert, um Buir besser vor Lärm und Staub zu schützen, da der geplante "Immissionsschutzwall" nicht ausreicht. Die Lücke zwischen geplantem Wall und der im Planfeststellungsbeschluss festgelegten Ausgleichsfläche muss durch Einbeziehen der Fläche an der "Olbertze Brück" geschlossen werden. Darüber hinaus ist es unseres Erachtens nach notwendig, den Wall südwestlich bis zur Stadtgrenze zu verlängern, damit auch der Buirer Ortskern und die Neubaugebiete besser geschützt werden.

Lärmmessung – die geplanten 2 Messpunkte für Buir reichen unserer Meinung nach nicht aus. Wir haben Politik und Verwaltung gegenüber erläutert, dass wegen des zu erwartenden "Bogeneintrages" des Lärms auch Messpunkte weiter entfernt von der Lärmquelle notwendig sind (z.B. im Ortskern an der Kirche), und gebeten, dies mit dem Gutachter zu prüfen. Ferner ist eine zeitnahe Messung erforderlich, um Verfälschungen z.B. durch Baulärm infolge der Arbeiten an der Hambachbahn zu vermeiden.

Geplante Erdgas-Transportleitung entlang der A 4 – nachdem wir aus der überregionalen Presse von der geplanten Erdgasleitung erfuhren, haben wir auch hier recherchiert und bei der Verwaltung der Stadt Kerpen nachgefragt, ob und inwieweit unser Ortsteil hiervon betroffen sein wird.

Buirer Privatklagen: Schutz der Menschen vor Lärm und Staub
Peter Abels klagt gegen die zu erwartende Lärm- und Staubbelastung in Buir. Die Erfolgsaussichten sind gut: seine Gutachter stellen methodische Fehler in den Gutachten, die dem Planfeststellungsbeschluss zugrunde liegen, fest. Auf Basis aktueller Werte würde Buir mit unmenschlichen Belastungen leben müssen. Das gilt es, zu vermeiden. Ziel der Klage: Verlegung der A 4 verhindern – zumindest aber maximalen Schutz gegen Lärm und Staub erstreiten (z.B. durch Einhausung).
Drei andere Privatkläger aus Buir halten den vorzeitig bereits beginnenden Bau der neuen A4 für verfassungswidrig. Dem Bundesverwaltungsgericht wurde eine Rüge erteilt. Sollte das Bundesverwaltungsgericht weiterhin den vorzeitigen Bau der A 4 zulassen, beabsichtigt die Klagegemeinschaft, hiergegen Verfassungsbeschwerde zu einzulegen.

In Ellen klagen 8 Bürger in enger Zusammenarbeit mit der Bürgergemeinschaft Niederzier
Die Kläger weisen u.a. auch auf die geologischen Probleme im Planungsgebiet hin. "Die Autobahn verläuft vor der Ortslage Ellen im Einflussbereich zweier großer geologischer Störungen: ... Diese wirken - wohl nicht zuletzt unter Beeinflussung der auf diese zulaufenden Braunkohletagebaue 'Hambach' und 'Inden' - mit Geländeabsenkungen. Grundwasserabsenkungen haben aktuell bereits zu erheblichen Schäden an der Bebauung und den Straßenkörpern in und um Ellen, insbesondere auch im Nahbereich der Autobahn geführt." Diese Problematik könnte in naher Zukunft auch auf uns in Buir zukommen.

BUND-Verbandsklage: Potenzial, die A 4-Verlegung zu verhindern
Die BUND-Verbandsklage schützt nicht nur die Natur. Zum Beispiel könnte die Bechsteinfledermaus als gefährdete Tierart dafür sorgen, dass die Verlegung der A 4 verhindert wird. Darüber hinaus kann gutachterlich nachgewiesen werden, dass der A 4-Ausbau auf 6 Spuren nicht erforderlich ist.

Gutachten, Anwalt und Gericht: Kosten sind für Einen allein zuviel
Mehrere Tausend Euro Kosten sind bereits angefallen, um die eigentliche Gerichtsverhandlung vorzubereiten. Schlimmstenfalls – wenn die Klage verloren würde – müssen rund 25.000 Euro aufgebracht werden. Bestenfalls – wenn Peter Abels für Buir die Klage gewinnt – entstehen etwas geringere Kosten.

Peter Abels bittet die Buirer um Unterstützung seiner Klage.
Jetzt und heute können Sie am meisten helfen, wenn Sie direkt die Klage von Peter Abels unterstützen. Diese Klage soll unmittelbar Verbesserungen für die Ortslage Buir erzielen. Spenden für die Privatklage sind nicht abzugsfähig. Beträge, die nach Abschluss der Klage übrig bleiben, fließen auf das Konto der "Initiative Buirer für Buir" und kommen damit wieder unmittelbar Buir zu Gute. Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten unterstützt unser Verein Peter Abels, denn er streitet als Privatkläger für das Recht aller Buirer. Am 05. April 2008 führen wir eine Haussammlung durch. Ihre Spende hilft, unsere Lebensqualität in Buir zu erhalten.