Hat Rüttgers ein offenes Ohr für Buirer Probleme?

Kurz vor dem Jahreswechsel staunte Andreas Büttgen, Vorsitzender des Vereins "Initiative Buirer für Buir" nicht schlecht. Der Ministerpräsidemt des Landes NRW Jürgen Rüttgers lud mit einem Schreiben Büttgen und seine Mitstreiter zu seinem persönlichen Neujahrsempfang ein. Diese Chance nutzte die Initiative, um den Ministerpräsidenten für die Buirer Probleme, verursacht durch die Autobahnverlegung und den herannahenden Braunkohletagebau, zu sensibilisieren.

Am Abend des 11. Januar fanden sich so gemeinsam mit rund 1600 weiteren Gästen 5 Vertreter der Initiative im Foyer der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, einem Neutralität versprechenden Ort, ein. Im Gepäck die Hoffnung auf ein persönliches Gespräch mit dem Ministerpräsidenten.

Schon am Anfang der Begrüßungsrede von Rüttgers wurde den Buirern deutlich, dass sie sich im Kreise vieler Gleichgesinnter befanden. Der Ministerpräsident dankte all denjenigen, die sich vor Ort engagieren und zum Wohle der Gesellschaft beitragen. Es sei wichtig, dass es in NRW Menschen gäbe, die sich für andere einsetzen. Als tollste und größte Bürgerinitiative Deutschlands bezeichnete er die Sternsinger.

Im weiteren Verlauf seiner Rede, deren Inhalte einen ersten Vorgeschmack auf den kommenden Landtagswahlkampf boten, ging sein Blick sowohl zurück in das Jahr 2009, das Jahr der großen Krise, aber auch in die Zukunft. NRW sei ein großes Industrieland und dies solle auch so bleiben. "Da muss man eben auch respektieren, wenn in direkter Nachbarschaft ein neues Kraftwerk gebaut wird." "An diesem Punkt", so Antje Grothus, die gemeinsam mit Peter Abels, Stefan Schlang, Achim Schlömer und Franz Ridderbecks aus dem Braunkohlerevier angereist war, "hätten wir uns differenziertere Aussagen zur zukünftigen Energieversorgung und zum Umwelt- und Menschenschutz gewünscht."

Dass es die richtige Entscheidung war den Neujahrsempfang trotz dieser Aussage nicht zu verlassen, stellte sich kurze Zeit später heraus. Nach Rüttgers Ankündigung nun ein offenes Ohr für die Anliegen der Anwesenden zu haben, nutzte Antje Grothus die Gelegenheit auf die zukünftige Belastung der Gesundheit der Buirer Bevölkerung durch die die Verkehrsprojekte und den herannahenden Tagebau hinzuweisen.

 

Auch Peter Abels sprach den Ministerpräsidenten persönlich auf weitere Verbesserungen für Buir an. " Die Staatskanzlei prüft ein von mir initiiertes Projekt, welches die Folgen des Autobahnbaus erheblich mildern könnte. Mehr kann ich jedoch erst sagen, wenn auch die volle Unterstützung dieses Projektes aus Düsseldorf gewährleistet wird."

In weiteren Gesprächen nutzten die Buirer die Gelegenheit auch Rita Klöpper und Willi Zylajew auf die besondere Belastung ihres Dorfes aufmerksam zu machen und Abels´ nicht nur für Buir zukunftsweisendes Projekt vorzustellen.

 

"Ich zähle nun auf das Wort des Ministerpräsidenten mein Projekt zu prüfen und in Düsseldorf weiteren politischen Entscheidungsträgern vorzustellen," so Peter Abels.

Ob und wann sich der Ministerpräsident melden wird, darüber wurden auf der Rückfahrt von der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn ins heimische Buir von den Vereinsmitgliedern spaßeshalber Wetten abgeschlossen!